Nachdem meine Liebeserklärung an Bangkok aus der letzten Woche soviele Freunde gefunden hat, hab ich mir überlegt das gleiche Prinzip auch für das ganze Land zu übertragen.
10 sehr verschiedene, nach meinen subjektiven Kriterien ausgesuchte Orte in Thailand finden sich auf der Liste. Wo ich am liebsten bin, was ich für charakteristisch halte, warum ich immer und
immer wieder nach Thailand fahre.
FOLGE 1 von Bangkok bis Amphawa
01. Bangkok
Bangkok ist selbstverständlich meine Nummer 1, dazu muss ich eigentlich nichts mehr sagen, ausser dass es für mich kaum einen anderen Ort auf der Welt gibt, der mich so nachhaltig
begeistert...Bangkok I LOVE YOU, trotz des Verkehrschaos, trotz der Korruption, trotz der Touristenabzocke....
02. Der Puh Chee Fah
Der was??? werden viele Leser fragen, nie gehört. Der Puh Chee Fah ist ein 1628 Meter hoher Berg im Nordosten Thailands, an der Grenze zu Laos. Und was ist daran jetzt so toll? Die Landschaft ist
absolut grossartig, es sieht fast aus wie in Irland, ich liebe die Berge in Thailand. Im Gegensatz zu den meisten Reisenden in den Tropen, sind für mich die Berge das eigentliche Highlight jeder
Reise. Es ist mucksmäuschen still auf dem Gipfel, man kann unten ganz klein den Mekong fliessen sehen, der Wind schiebt riesige Wolkenberge über den Himmel. So fühlt sich Glück an, zumindest in
der Nebensaison bis November, dann rollen Reisebusse mit thailändischen Touristengruppen in Massen über die engen Passstrassen, und mit der Ruhe ist es vorbei.
Puh Chee Fah, südlich von Chiang Kong, eine Streckenbeschreibung findet sich hier: http://www.travelfish.org/feature/19
03. Mae Fah Luang in Chiang Rai
Wo wir schon grad im Norden sind, diese wunderschöne, weitläufige Parkanlage in Chiang Rai, angelegt 1984 zu Ehren der Mutter des Königs, die im Norden des Landes besonders geliebt wird, ist eine
Sehenswürdigkeit, die zumindest von ausländischen Besuchern kaum besucht wird. Was ein Fehler ist. Traditionelle Handwerkskünste werden hier, im Rahmen einer Stiftung, an junge interessierte
Menschen weitergegeben, gute Idee. Die eigentliche Attraktion aber ist ein komplett aus Teak gefertigter Palast auf Stelzen, der Haw Khum. Der Reisegefährte und ich waren mit der Führerin alleine
im Inneren dieses dunklen, mit alten Götterbildnissen dekorierten heiligen Hauses, und es hat mich sehr beeindruckt ob seiner Schönheit und Eleganz.
Mae Fah Luang Art and Cultural Park 313 Moo 7, Ban Pa Ngiew, Tambon Robwiang, Amphoe Muang, Chiang Rai (ca. 3km westlich der Innenstadt), Öffnungszeiten Di - So 10.00h bis 18.00h
04. Tao Hong Tai 'd Kunst' Gallerie in Ratchaburi
Als kunstinteressierter Mensch hab ich in Thailand so meine Schwierigkeiten. Kunst ist in Thailand nur selten vergleichbar, mit dem was man in Europa aus den Museen kennt, meist beschäftigen sich
die Künstler mit dem Buddhismus oder der Königsfamilie, überhaupt sind Kunstmuseen hier kein gesellschaftlicher Faktor, selbst in der Milionenmetropole Bangkok ist die Anzahl sehr überschaubar.
Um so mehr hab ich mich gefreut die Tao Hong Tai 'd Kunst' Gallerie zu entdecken. Es handelt sich um die private Gallerie des Keramikkünstlers Wasinburee Supanichvorapach, genannt
Buree, der sein Land auch dieses Jahr auf der Biennale in Venedig vertreten hat. Alleine schon das Haus ist eine Sehenswürdigkeit an sich, eine komplexe Verbindung von alter thailändischer
Tradition mit sehr moderne Bauweise aus Stahl und Beton, und diese respektlose Kombination alleine ist den Besuch schon wert. Ausgestellt werden Keramikarbeiten junger thailändischer Künstler.
Tao Hong Tai 'd Kunst' Gallerie, Woradet Road, schräg gegenüber dem National Museum, Ratchaburi. Zur Tao Hong Tai Fabrik, auf der Website gibt es unter Directions den Anfahrtsplan
05. Ein Wochenende in Amphawa
Apropos Kultur, Essen ist natürlich auch Kultur. Und das geht ganz hervorragend in diesem kleinen, auf Stelzen gebauten Städtchen in der Provinz Samut Songkhram, etwa 90 km westlich von Bangkok.
Ein Wochenende in Amphawa besteht im Wesentlichen daraus, sich zwei Tage lang am Kanal von einem kulinarischen Highlight zum nächsten zu bewegen. Man sitzt auf den Treppenstufen am Wasser, und
sucht sich von den zahlreichen, auf kleinen Booten präsentierten und zum Teil auch vor Ort zubereiteten Leckerbissen die Besten aus, gefuttert wird direkt an Ort und Stelle vom Pappteller, mitten
im Getümmel, herrlich!