






GASTARTIKEL VON LIFE&DIVE

Neulich bekam ich eine sehr nette Anfrage von Lena von Life&Dive, sie würde gerne einen Gastartikel für Soiblossom schreiben, aber sehr gerne!
Wer ist Life&Dive?
Lena Jenal, 30 Jahre, Tauchlehrerin, Historikerin, Reisende.
Seit drei Jahren arbeit sie als Tauchlehrerin in verschiedenen Ländern.
Gemeinsam mit ihrem Freund Liko versucht sie mit ihrem Projekt Life&Dive (www.lifendive.com) eine Verbindung zwischen Meeresschutz und Tourismus zu schaffen. Auf ihrer Website bloggen sie zum Thema Tauchen, Tauchreisen und Meeresbiologie. Außerdem bieten sie ein bisher einzigartiges Informationsbord über die weltweiten Arbeitsbedingungen für Tauchlehrer.
Dies war übrigens ihre erste Thailandreise.
Lest ihren Blogpost über einen Tagestrip zu verschiedenen
Highlights rund um Phuket...
FILMTOURISMUS IN THAILAND – AUF DEN SPUREN VON JAMES BOND
Die Qual der Wahl
3 Tage Phuket. Und jetzt!?‘
Diese Frage stellen wir uns, als wir nach unserer sechs-tägigen Tauchsafari wieder im Hafen von Chalong ankommen. Wir wollen etwas erleben, Land und Leute kennenlernen und die Natur Thailands bewundern.
Das Angebot an Tagesausflügen ist groß und irgendwie klappern sie ja fast alle dasselbe ab. Dass ist natürlich auch kein Wunder, denn es gibt wunderschöne Ziele zu bestaunen.
Auf Massentourismus haben wir jedoch keine Lust. Sich als Teil einer 30 Mann Gruppe durch die Hitze zu schieben, ist keine Option. Deshalb fällt die Entscheidung auf einen privaten Tripp mit „Easyday Thailand“. Ziele sind die James Bond Insel und der Susan Kuh Tempel, auch genannt Affentempel in der Phang Nga Provinz.
Unsere Tour beginnt mit einer langen Fahrt von Phuket zurück aufs Festland. Der Minibus ist äußerst komfortabel und zwischendrin gibt es ein echtes Thai-Frühstück, bestehend aus Eiscafé mit Kokosmilch, und allen möglichen frittierten Leckereien. Ein Nickerchen später erreichen wir den Ao Phang Nga National Park, im Süden Thailands. Er wurde 1981 eröffnet und besteht zu 80% aus Wasserfläche, in der mehr als 40 kleine und große Inseln herausragen.
Schon auf dem Weg zur James Bond Insel gibt es immer wieder fantastische Ausblicke zu genießen. Typisch thailändisch fahren wir mit dem klassischen Longtailboat durch die Mangrovenwälder. Ich werfe noch einen letzten Blick auf das Stelzendorf am Pier, schon verschwinden wir im amazonasartigen Dschungel; hinein in eine andere Welt, voll imposanter Kalksteininseln, aus dem Wasser ragenden Mangroven und wilder Tiere.
Es ist heiß, es riecht nach Wald und Brackwasser und unter lautem Geknatter des Motors fahren wir durch Grotten und wunderschöne Lagunen. Unser Kapitän lenkt uns geschickt durch die Überhänge und nach und nach öffnen sich kleine Höhlen, an deren Wänden tausendjährige Malereien von vergangenen Zeiten zeugen.
Durch die Weite des Flussbettes und die durch das Sonnenlicht bizarr glitzernden Mangroven fühlen wir uns wie Indiana Jones als „Jäger des verlorenen Schatzes“.
Während der Fahrt erzählt uns unser Kapitän stolz, dass er den Motor seines Bootes aus einem verschrotteten Truck ausgebaut hat und fragt, ob auch wir Ahnung von Booten hätten. Als Tauchlehrer gehört das natürlich mit zum Job! Trotzdem lehnt er leider ab, als wir dies unter Beweis stellen wollen und anbieten selbst das Ruder zu übernehmen.
Roger Moore in der Bucht von Phang Nga
Die Khao Phing Kan wurde als „James Bond Insel“ weltberühmt, nachdem 1974 Roger Moore in „Der Mann mit dem goldenen Colt“ vor dieser atemberaubenden Kulisse landete. Unser Guide ist völlig enthusiastisch und erzählt uns von allen möglichen Szenen, die rund um die Felsnadel gedreht wurden.
So z.B. würde der Helikopter, der im Film auf dem Felsen landet, in Wirklichkeit niemals auf die Spitze der Insel passen. Dieser Special Effekt wurde in Hollywood nachträglich eingebastelt.
‚…Vermutlich werde ich daran nun immer bei dieser Szene denken…‘
Jetzt macht sich auch das frühe Aufstehen bezahlt, denn außer uns erkunden nur wenige Touristen die Höhlen und Grotten der durchlöcherten Felsen.
Leben im Fluss
In eine ganz andere Kultur tauchen wir ein, als wir unsere Füsse auf Koh Panyi setzen, was übersetzt soviel wie „die flache Insel“ bedeutet. Sowas haben wir noch nie gesehen, sämtliche Häuser, ein Fussballfeld, eine Schule und ein ganzer Markt sind auf Stelzen ins Flussdelta gebaut.
Die Bevölkerung stammt ursprünglich von drei Familien ab, die vor etwa 200 Jahren aus Sumatra, Indonesien, nach Thailand übersiedelten. Mittlerweile sind aus den 3 Familien 360 geworden und kommen zusammen auf 1685 Personen. Und alle sind irgendwie miteinander verwandt.
Anfänglich ist es gewöhnungsbedürftig über die unzähligen Brücken der schwimmenden Insel zu laufen, denn es gibt an den Seiten der schmalen Holzstege nirgends Geländer. Von daher ist es eigentlich ganz praktisch, dass die Bevölkerung zu 100% muslimisch ist. Das islamische Alkoholverbot bewahrt sicher den einen oder anderen vor dem Ertrinken in der Strömung. Für betrunkenes Schwanken ist auf diesen Brücken buchstäblich kein Platz.
Während wir durch die labyrinthartigen Gänge spazieren, können wir uns auch das Innere der Häuser ansehen. Spartanisch, trifft es noch am ehesten, denn Möbel gibt es fast keine. Es ist spannend Einblick in diese völlig andere Kultur zu bekommen. Verfolgt werden wir dabei von einer Horde kleiner Mädchen, die uns Souvenirs verkaufen wollen, aus Bauchläden, die beinahe so groß sind wie sie selbst.
Wo die wilden Kerle wohnen
Nach einer kurzen Fahrt im Minibus erreichen wir unsere letzte Station des Tages, die Khao Luang Tropfsteinhöhle, im Stadtgebiet von Petchaburi.
Doch bevor man die sakralen Hallen der Tempelanlage besichtigt, die bereits mehrere tausend Jahre alt sind, muss man sich erst einmal durch eine Horde wilder Affen kämpfen. Die frei lebenden Tiere halten sich auf dem Platz vor dem Tempel auf und fordern dreist Bestechung in Form von Mais, Bananen und Erdnüssen.
So imposant die unterirdische Tempelanlage auch sein mag, unser Highlight sind definitiv die wilden Kerle vor dem Eingang. Ausgestattet mit ausreichend Knabberzeug, das man vor Ort kaufen kann, haben wir jede Menge Spass mit den frechen Tieren, die uns aus der Hand fressen und gleichzeitig geschickt versuchen, die ganze Tüte mit Leckereien zu ergaunern.
Im Inneren des „Affentempels“, wie er passend genannt wird, besichtigten wir den großen liegenden Buddha. Nebenher lernen wir von unserem Guide, dass in Thailand der Geburtswochentag eine sehr viel wichtigere Rolle spielt, als das eigentliche Datum.
So ist jedem Wochentag ein passender Buddha zugeordnet, eine Farbe, eine Zahl…
Zum Abschluss mache ich mit meinem Sonntags-Buddha noch ein gemeinsames Foto, bevor wir zurück nach Phuket fahren.
Allein die James Bond Insel ist nicht wirklich einen Tagestrip wert, sondern das Gesamtpaket macht es aus.
Die Bootstour durch die Mangroven eröffnet einen Einblick in die wunderschöne, vielfältige Küstennatur Thailands. Auch die Besichtigung der Stelzenstadt hinterlässt tiefe Eindrücke bei uns.
Privater Guide, Fahrer, Boot und das individuelle Abstimmen der Aktivitäten waren uns dafür 150,- $ pro Person wert.
Kontakt: http://www.easydaythailand.com
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