Hier findet der geneigte Leser entweder Listen mit meinen Favourites, oder allgemein hilfreiche Informationen, die so nicht im Reiseführer stehen.
Folge 2:
Abenteuer pur!
Tauchen - Kanu fahren - Höhlen durchschwimmen - Sightseeing
Nachdem der erste Teil meiner kleinen Serie sich mit der Kombination aus Abenteuer und Strand beschäftigt hat, möchte ich heute eine Lanze für den abenteuerlustigen Sportler
brechen.
Los geht's: Über Phuket reisen wir nach Khao Lak. Wir wollen von dort aus für ein paar Tage auf ein Tauchboot gehen, um die wunderbare Unterwasserwelt der Similan Islands zu bestaunen. Koh Bon, Koh Tachai and Richelieu Rock, um nur die spektakulärsten Divespots zu nennen, sind weit über die Grenzen Thailands hinaus bekannt als fantastische Tauchreviere für Anfänger und Könner gleichermassen. Ich persönlich hab genau da vor 15 Jahren meinen Opendiver Tauchschein gemacht und es nie bereut. Es gibt Touren für jeden Geldbeutel, ob ganz basic mit Stockbetten oder luxuriös mit Doppelkabine und eigenem Bad an Bord, auch die Länge der Touren variiert je nach Geschmack und Budget. Hier schon mal ein Link mit diversen Möglichkeiten, es gibt aber noch viel mehr. Einzig eine Einschränkung möchte ich machen, eben weil die Unterwasserwelt rund um die Inseln so besonders ist, ist die Gegend bei Tauchern auch so beliebt, heisst natürlich auch, in der Hochsaison kann es ziemlich voll werden. Wer mehr Fische als Flossen sehen möchte, sollte hier möglichst nicht in der Hauptreisezeit unterwegs sein.
Nach ein paar sehr entspannten Tagen unter Wasser kann jetzt das Abenteuer Nummer 2 beginnen, wir nehmen uns ein Taxi Richtung Khao Sok National Park. Hier möchte ich euch das idyllisch gelegene Resort Morning Mist empfehlen. In der teilweise recht skurril eingerichteten Bungalowanlage hab ich drei sehr vergnügliche Tage verbracht, die Lage ist wunderbar, direkt am Fluss Klong Sok gelegen mit Blick auf das nahe Karstgebirge des Nationalparks, die Grünanlagen beherbergen unglaubliche Pflanzen, die man, wenn überhaupt, in Deutschland nur im botanischen Garten zu Gesicht bekommt, kurz, es war eine wahre Freude. Und es gibt noch einen guten Grund im Morning Mist abzusteigen, das Hotel bietet geführte Touren in den nahen Khao Sok National Park an, und das sollte man in jedem Fall wahrnehmen. Der Reisegefährte und ich haben damals die 2 Tagestour gebucht und wurden nicht enttäuscht. Der 162 Quadratkilometer große Ratchaprapha-Stausee mitten im Park war für die zwei Tage unsere Basisstation, und das ist wörtlich zu nehmen. Geschlafen, gegessen und alles andere auch wurde auf dem See, in schwimmenden Bambushütten, das ist eher nix für Freunde des Luxus, aber ich fands grossartig, es war sogar erstaunlicherweise Mückenfrei. Es gab Kanus auszuleihen, mit denen man z.B. im Morgengrauen über den spiegelglatten See paddeln konnte, wir haben Höhlen durchschwommen, jaaa, durchschwommen, ich war sehr stolz auf mich!, haben wilde Gibbons zumindest gehört und hätten noch Tage in dieser Wildnis zubringen können, aber irgendwann mussten wir leider zurück.
Im Anschluss an dieses Naturerlebnis bietet sich das Kontrastprogramm an, zurück in die Zivilisation nach Bangkok, und dazu muss ich nichts extra empfehlen, da findet ihr ja auf SOIBLOSSOM genug Futter. Und dann sind die zwei Wochen auch schon rum...
RESORT Morning Mist: 53/3 Moo6, Klong Sok, Phanom, Suratthani , 84250 Khao Sok, Thailand, buchbar über die üblichen Buchungswebsites
Die Menschen sind so unglaublich unterschiedlich in dem was sie mögen, ich zum Beispiel liebe reisen, und das am besten nicht unter mindestens 4 Wochen am Stück.
Aber das ist nicht für jeden Menschen so, manche Leute reisen gerne, aber bekommen schnell Heimweh, haben Kinder, mit denen sie nur in den Schulferien verreisen können, haben Haustiere, die sie nicht so lange alleine lassen möchten, oder eventuell einen Beruf, der sie nicht länger als 2 Wochen am Stück den Schreibtisch verlassen lässt. Aber auch für diese Reisenden ist Thailand ein Ziel, und beileibe nicht zwingend ein Pauschalreiseziel.
Da die meisten der Menschen, die mich nach Tipps fragen, in die oben genannte Kategorie fallen, hab ich mir überlegt, ich schlage mal ein paar mögliche Reiserouten vor. In locker Folge wird es an dieser Stelle immer mal wieder einen Vorschlag geben, was man alles Tolles in 2 Wochen Thailand anstellen kann.
Folge 1:
Die Abenteuer & Strandkombi
Bangkok - Chiang Mai - Krabi - Bangkok
Die allermeisten Flüge aus Europa gehen direkt nach Bangkok, wer weiter in den Norden will, kann das sehr preiswert (ab ca. 30 euro ) z.B. mit Air Asia, es gibt sicher 10 verschiedene Flüge am Tag. Einzige Schwierigkeit, der Abflug findet auf einem anderen Flughafen statt. Der Reisende muss also einmal die Stadt durchqueren, von Suvarnabhumi Airport zum DonMuang Flughafen, an dem seit einiger Zeit die Inlandsflüge abgefertigt werden. Aber keine Angst es gibt Shuttlebusse.
In Chiang Mai angekommen, sollte man sich mindestens 2 Tage Zeit nehmen die Stadt zu erkunden, eine sehr hübsche Altstadt mit hunderten von Tempeln, eine Stadtmauer mit Wassergraben, fantastische Foodmärkte und eine sehr entspannte Atmosphäre machen das zu einer leichten Aufgabe. Nicht zu vergessen, die mittlerweile ziemlich touristische, aber dennoch sehenswerte Walking Street, ein gigantischer Strassenmarkt, der aber nur am Wochenende stattfindet.
Wenn man dann schon ein wenig akklimatisiert ist, hat man zwei Möglichkeiten, entweder man bleibt in Chiang Mai und macht Tagesausflüge mit dem Mietwagen in die wunderschöne, bergige und dschungelige Umgebung, die Strassen sind in sehr gutem Zustand und die Beschilderung ist auch o.k., oder aber man macht eine kleine Tour mit 3 Übernachtungen. Sehenswerte Ziele in und um die Stadt gibt es wirklich mehr als genug, sehr gut recherchiert zu finden (engl.) unter diesem link
So etwa an Tag 5 oder 6 geht der Flug wieder mit Air Asia zurück diesmal allerdings direkt von Chiang Mai nach Krabi, der Flug dauert etwa 2,5 Stunden. Von Krabi aus sind den Wünschen keine Grenzen gesetzt, Railey Beach, die Ao Nang Bucht oder aber Koh Lanta sind nur einige Ziele, die ohne grossen zeitlichen Aufwand vom Flughafen aus zu erreichen sind. Je nach Hotel, kann man sich auch am Airport abholen lassen, oder aber ein Taxi oder einen Minibus nehmen, die einen praktischerweise vor der Tür des gewünschten Ziels absetzen. Eine Anleitung für das optimale Strandvergnügen brauche ich euch sicher nicht zu geben.
Im Anschluss stellt sich eigentlich nur die Frage, ob einem nach dem ultimativen Entspannungs – Sonnenuntergangs – Schwimm, oder auch Tauchvergnügen noch nach einem kleinen Stadtabenteuer in Bangkok zumute ist, bevor die Heimreise nach Europa ansteht, etwas was ich persönlich natürlich sehr empfehlen würde. Tipps dazu finden sich auf soiblossom zuhauf.
Und dann sind die 2 Wochen auch schon rum, aber eins ist sicher, nach den 2 Wochen ist der Kopf voll mit Bildern, von denen man noch lange hat.
Nachdem meine Liebeserklärung an Bangkok aus der letzten Woche soviele Freunde gefunden hat, hab ich mir überlegt das gleiche Prinzip auch für das ganze Land zu übertragen. 10 sehr verschiedene, nach meinen subjektiven Kriterien ausgesuchte Orte in Thailand finden sich auf der Liste. Wo ich am liebsten bin, was ich für charakteristisch halte, warum ich immer und immer wieder nach Thailand fahre.
01. Bangkok
Hotspots ist so ein doofes Wort, aber oft fragen mich Freunde, oder auch mir unbekannte Soiblossom Leser, was wohl meine liebsten Orte in Bangkok seien.
Deswegen hab ich jetzt mal eine sehr subjektive Liste mit meinen definitiven 10 allerliebsten Orten gemacht, wobei, eigentlich sind es nicht unbedingt Orte...
Ich hab mich selber gefragt, was wären die Sachen, die ich machen oder Freunden zeigen wollte, um die Stadt am besten zu charakterisieren, mit all ihren Facetten, und jenseits vom
Reiseführer Mainstream.
Et voila, das ist das Ergebnis, es handelt sich dabei übrigens ausdrücklich nicht um ein Rangking, ich wollte mich einfach nur auf eine runde Zahl beschränken, es hätten genauso gut
23 Begriffe werden können...
01. Golden Mount
Wat Saket ist natürlich auch ein Tempel, aber dewegen ist er nicht auf der Liste. Der Ausblick ist es, der diesen Platz so besonders macht. Wie ein goldenes Sahnehäubchen trohnt der Chedi auf
einem künstlich aufgeschütteten Berg mitten in der Stadt, unweit des Democracy Monuments. Spiralförmig winden sich 318 Treppenstufen nach oben, und nach oben heisst in diesem Fall, im Tempel
drinnen über eine sehr sehr schmale Stiege (oneway) bis auf die Terasse auf der der Chedi steht. Frische Luft und ein sensationeller 360 Grad Ausblick über die ganze Stadt machen die
Anstrengung absolut wett. Das ist der ideale Platz um sich zu sortieren und in Ruhe zu überlegen, was der Tag noch so bringen könnte...
6. Die Lebensmittelabteilung im Siam Paragon.
Jetzt bewegen wir uns in die Abteilung Luxus..., dass Essen für Thais extrem wichtig ist dürfte mittlerweile bekannt sein, welche Blüten das treiben kann, wird einem im Basement dieser exklusiven
Shoppingmall ganz wunderbar vor Augen geführt, Petitfours präsentiert wie Juwelen, Berge exotischer Früchte dekoriert als wären sie von Versace, beleuchtet von riesigen Krohnleuchtern, das alles
hat mit den Lebensmittelabteilungen in deutschen Kaufhäusern (selbst im Alsterhaus in Hamburg, dem ersten Haus am Platz) rein garnichts zu tun. Hier wird der Genuss zelebriert, ohne Kosten und
Mühen zu scheuen. Und selbst, wenn man keinen Hunger hat, was eine Schande wäre, ist das ganze ein Erlebnis.
Siam Paragon: 991 Rama 1 Rd, Bangkok
7. Chinatown by night
Es funkelt und blinkt, es dampft und duftet, es ist ohrenbetäubend laut..., nein wir sind nicht in der Disco...wir sind nachts in Chinatown, genauer gesagt auf der Yaowarat, zwischen pfeifenden
Verkehrspolizisten, Streetfoodständen, Bussen, Autos, Tuk-Tuks, und hunderten von Menschen auf den Bürgersteigen, grossartig!! Mehr Angriff auf die Sinnesorgane geht nicht, ich liebe es.
Chinatown, Yaowarat Road, Bangkok
8. Die Thai-Oase im Garten
Dieses Restaurant ist quasi das Gegenteil von Chinatown, versteckt in Ari in einer minikleinen Soi, in einem mit Lichterketten dekorierten Garten, sitzt man sehr entspannt und ordert den ganzen
Tisch voll mit Thaifood Köstlichkeiten. Dieser Ort ist mit ein Grund, warum Bangkok mich so fasziniert, in dieser Stadt gibt es alles gleichzeitig, es ist laut und leise, hektisch und entspannt,
Shoppingwahnsinn und Spiritualität, Wolkenkratzer und Holzhäuser, Hightech und Tempel, alles gibt es, mehr oder weniger friedlich, gleichberechtigt nebeneinander, und ich mittendrin...
Das Gartenrestaurant: Baan Pueng Chom, in der Soi Chua Chit, die geht ab von der Soi Ari, direkt an der BTS Station Ari
9. Bus fahren
Es gibt eigentlich kaum eine Möglichkeit die Stadt besser und unmittelbarer kennenzulernen als im öffentlichen Bus, kaum ein Tourist macht das, man braucht Zeit und ein wenig Geduld, immerhin ist
das Bangkoker Busnetz eins der grössten der Welt. Aber wenn man erstmal drinsitzt in so einem rumpelnden Ungetüm, ohne Fenster, mit Holzfussboden und silbern funkelnder Decke und die Stadt
rauscht an einem vorüber (es sei denn man steht im Stau, was auch nicht so selten ist) dann fühle ich zumindest mich ziemlich wohl. Am schönsten ist es eigentlich nachts, ich bin oft aus
Banglampho nach Ari mit dem Bus nach Hause gefahren...., kann ich schlecht beschreiben, muss man ausprobieren.
10. Bummel auf der anderen Flussseite
Die andere Flussseite ist schwer im kommen, seitdem der Skytrain auch auf die der Stadtmitte gegenüber liegende Seite des Chao Pray fährt, sind diese Stadtteile deutlich attraktiver geworden,
aber immer noch gibt es, sogar direkt am Fluss, Gegenden wo man das Gefühl hat auf dem Dorf zu sein. Das Portugiesenviertel rund um die Kirche Santa Cruz ist so ein Ort, man kann durch stille
Gassen bummeln, an alten Herrschaften vorbei, die wie seit ewigen Zeiten vor ihren Häusern sitzen und quatschen, Kinder spielen, Katzen streunen, der Moloch Bangkok scheint ewig weit weg zu sein,
dabei ist er nur auf der anderen Seite des Flusses.
Heute gibt es an dieser Stelle einen Beitrag zu einem Thema, welches man nicht aus den Augen verlieren sollte, auch wenn es nicht das angenehmste ist.
Vorweg möchte ich noch ausdrücklich sagen, das dieser Artikel selbstverständlich keine eigenen Recherchen und schon gar keinen Besuch beim Arzt ersetzt, ich berichte ausschliesslich von
meinen eigenen Erfahrungen, das kann für jeden einzelnen Reisenden unter Umständen ganz anders aussehen.
1. Bevor es losgeht in die Ferne
Vor meiner ersten Asienreise, hab ich mich von einem Tropenarzt beraten lassen. Diese Beratung macht nicht jeder Arzt, da sollte man vorher recherchieren welcher Mediziner dafür ausgebildet
ist, auch hat nicht jeder niedergelassene Arzt die Zulassung für bestimmte Impfungen, die eventuell nötig sind. Die Beratung musste ich selber bezahlen, meine Kasse hat das nicht übernommen, der
Termin dauerte etwa 1/2 Stunde und man sollte seinen Impfpass mitbringen. Je nach Art und Ort des Aufenthalts, Pauschalreise, Backpacking oder humanitärer Dienst, empfiehlt der Arzt
unterschiedliche Impfungen. Neben Hepatitis und Tetanus wurde mir für Asien eine Tollwutimpfung nahe gelegt, da Tollwut leider wieder auf dem Vormarsch ist. Je nachdem, wo man sich aufhält, kann
ein Arzt ja weit weg sein, und immerhin ist Tollwut tödlich.
2. Die Reiseapotheke
(der Inhalt ist natürlich auch abhängig davon, wie weit enfernt von der Zivilisation der Reisende sich aufhält. Grundsätzlich aber gilt: in Deutschland verschriebene Medikamente sollte man
in ausreichender Menge dabei haben, in Bangkok gibt es zwar an jeder Strassenecke Drugstores, die haben aber mit einer Apotheke in unserem deutschen Sinne nur bedingt Gemeinsamkeiten, und was in
den dort erhältlichen Pillenpackungen drin ist, weiss unter Umständen nur der berühmte Geier...)
Meine persönliche Reiseapotheke enthält immer folgende Einzelteile:
Als katholisch, im Rheinland aufgewachsener Mensch, hab ich einen grossen Faible für jede Form von religiöser, nennen wir es 'Dekoration'. Und was das angeht, komm ich in Thailand voll auf meine Kosten. Auch nach nach meinen unzähligen Reisen durch diverse asiatische Länder, muss ich offen gestehen, die thailändischen Tempel (auf thai: Wat) sind mir die liebsten, mehr Pracht und Herrlichkeit geht garnicht. Ich liebe das goldene Gefunkel, den schweren Duft der Räucherstäbchen und den Rausch der Farben, all das ein Angriff auf alle meine Sinne, ungetrübt von rationalem Verstehen der Vorgänge, ich bin nicht gläubig, weder katholisch noch buddhistisch. Meine Kriterien sind in diesem Fall rein sinnlich ästhetische, wenn mir der Krach und das Durcheinander auf Bangkoks Strassen zuviel wird, gibt es nicht Schöneres als mich in das kühle Halbdunkel eines Tempels zurückzuziehen und die meditative Stille zu geniessen.
Ein paar Spielregeln gilt es aber zu beachten:
1. Auch wenn es heutzutage nicht mehr so streng gehandelt wird, der Besucher sollte angemessen gekleidet sein, angemessen heisst, keine Hotpants und keine blanken Schultern.
2. Vor dem Betreten des Heiligsten, genannt Viharn, bitte Schuhe ausziehen
3. Im Hauptbereich des Tempels setzt man sich mit untergeschlagenen Beinen vor den oder die Buddhas. Die Füße gelten als unrein und dürfen nicht in Richtung der Buddhas zeigen.
Im folgenden hier eine sehr subjektive Auswahl, meine Top-Five der schönsten Tempel Bangkoks:
01. DER BERÜHMTE
Unangefochten, einer meiner liebsten Plätze in der Stadt, trotz Unmengen an Touristen, der WAT PO. Diese fantastische, riesige Anlage hat mitnichten nur den beeindruckenden liegenden Buddha zu bieten. Am Geburtsort der thailändischen Massage, ja genau, hier kommt sie her, kann man sich sogar nach allen Regeln der Kunst massieren lassen. Meine allerliebste Zeit für einen Besuch ist nach Sonnenuntergang, dann, wenn die meisten Touristen schon wieder weg sind, sind die wunderschönen Seitenkapellen, zum Teil geschmückt mit goldenen Elefanten und haushohen Buddhastatuen mein Ziel. Katzen streunen zwischen den kachelgeschmückten Chedis umher und kleine, orange gewandete Mönchskinder spielen Fussball zwischen den chinesischen Steinfiguren.
Where to find: WAT PO, Sanam Chai Road, Rattanankosin, Bangkok
02. DER WINZIGE
Direkt ums Eck beim Wat Po liegt quasi der Gegenentwurf zu dieser hochherrschaftlichen Klosteranlage. Es handelt sich nur um einen Raum und ich kennen noch nicht mal den Namen, ich vermute, dass es sich um einen heiligen Ort für chinesisch stämmige Thais handelt, da unweit von ihm viele chinesische Händler ihre Geschäfte haben, und kein schlanker goldener Buddha den Altar ziert, sondern viele bunt angezogene kleine Götter. Es ist schummrig, von der Decke baumeln bestickte seidene Lampions und profane und religiöse Utensilien teilen sich den Platz.Das ist kein Ort für Repräsentation, sondern zum Opfer darbringen und beten.
Where to find: parallel zur Soi Pen Phat 1, in welcher sich auch ein Ableger der berühmten Massageschule des Wat Pho befindet, schräg gegenüber vom Wat Po, Rattanankosin, Bangkok. Vor dem Eingang hängen mehrere dicke Papierlampions und die Tür ist sehr hübsch bemalt.
03. MEIN HAUS-TEMPEL
Diesen vermutlich ebenfalls thai-chinesischen, Tempel entdeckte ich auf meinen unzähligen Streifzügen durch Chinatown und little India, auf der Suche nach Einzelteilen für meinen Schmuck. So, dass ich ihn jetzt fast schon als meinen persönlichen Haustempel ansehe, kein Einkauf ohne vorherigen Tempelbesuch. Aufgefallen ist er mir, weil über die unscheinbare, gelbe Mauer ein wunderschöner, sich um eine Lampe windender Drache ragt. Mir persönlich gefällt es besonders gut, wenn der Ort schon eine gewisse Patina hat, und leider wurde der schöne Ort kürzlich renoviert, inklusive der vielen Götter in ihren Glaskästen, sie haben neue Kleider bekommen, aber wir sind uns immer noch sehr verbunden, auch wenn mir die Farben der Wände noch ein bischen zu knallig sind.
Where to find: Chakpet Road, mit dem Chao Praya im Rücken kurz vor und auf der gleichen Strassenseite, wie die Shoppingmall India Emporium
04. DER LUXURIÖSE
Der Wat Bowonniwet liegt in einer Gegend der Stadt, die für ganz andere Dinge berühmt und berüchtigt ist, in Banglampoo unweit der Khao San Road, und ist unglaublich aber wahr, trotz der Nachbarschaft zur Partymeile eine Oase der Ruhe. Hier residiert, wenn man so sagen will, der Papst der Buddhisten in Bangkok. Auch der thailändische König Bhumibol Adulyadej wurde hier ordiniert, wie jeder gläubige, männliche Buddhist hat auch er eine begrenzte Zeit als Mönch gelebt. Diese ausnehmend schöne und sehr gepflegte Klosteranlage mutet wie ein luxuriöses Dorf an, weisse Villen groupieren sich um den Viharn und einige stattliche goldenene Chedis. Eines Abends wurde ich an diesem besonderen Ort zufällig Zeuge der festlichen Ordination einiger junger Männer aus offensichtlich sehr wohlhabenden Familien, danach wusste ich dann auch, warum dieser Tempel diesen ganz besonders gediegenen Luxus austrahlt....
Where to find: Wat Bowonniwet, Phra Sunmen Ecke Bowon Niwet, Banglamphoo, Bangkok
05. DER KURIOSE
Der KUAN YIN Tempel ist eine ganz besondere Kuriosität, gewidmet der Göttin des Mitgefühls und ein Pilgerort für Vegetarier. Die Anlage besteht aus einer Anzahl verschiedenster Gebäude, die alle an Farben, Dekor und Effekten nicht zu überbieten sind und gekrönt wird das ganze von einer Art Wolkenkratzer Tempelturm. Schön ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber sehenswert in jedem Fall. Ohne die Mönche beleidigen zu wollen, religiöses Disneyland trifft es vielleicht am besten. Leider liegt dieser unterhaltsame Ort nicht gerade zentral, aber einen Ausflaug nach Ladprao ist es auf jeden Fall wert.
Where to find: Kuan Yin Tempel, Chokchai 4 Soi 39, Lad Prao, Bangkok, man sieht die Pagode schon von weitem.
Meine Aufenthalte in Bangkok sind geprägt von Essen. Die Thais lieben jede Form von Essen. Essen steht für Leidenschaft, Geselligkeit, Genuss und Entspannung. Restauranttipps werden gehandelt wie Gold. Da die Entfernungen in der Stadt so gigantisch sind, und der Weg mitunter mühsam sein kann (siehe auch 'die Top 10 der Fortbewegung') plane ich meine Tage einfach um die Essensverabredungen herum. Für gewöhnlich trifft man sich mit Freunden zum Lunch und/oder Dinner, das heisst die Wahl der Lokalitäten will wohl überlegt sein. Für diesen Beitrag hab ich mal einen exemplarischen Tag dargestellt, der auf möglichst verschiedene Geschmäcker und Stile eingeht und tatsächlich auch in der genannten Reihenfolge realistisch zu bewältigen ist. Nur ordentlich Apetitt sollte der Mensch schon mitbringen...Na dann mal los...
FRÜHSTÜCK:
Die erste Mahlzeit des Tages ist nicht meine liebste, aber wenn schon, dann brauch ich bitte einen vernünftigen Kaffee und gerne etwas Obst dazu, bloss keine Fischsuppe oder etwa Curry... Also steuere ich den allertollsten Foodmarkt der Stadt an, den Or Tor Kor, gegenüber vom berühmten Chatuchakmarkt. Ziemlich in der Mitte der hellen, sehr aufgeräumten Halle befindet sich ein winzig kleiner Kaffeestand, an dem ich mir einen eisgekühlten Cappucino mit viel Zucker gönne, der weckt Tote auf. Dann lasse ich mich vom unglaublich gutsortierten Obst-Angebot inspirieren, an manchen Ständen lassen mich die resoluten Marktfrauen auch probieren. Roseäpfel, Mangos mit Sticky Rice, Mangosteen, oder lieber kleine in Blätter gewickelte Päckchen mit Klebreis, gewürzt mit Kokos, die Wahl fählt schwer. Bepackt mit unzähligen kleinen Tüten setze ich mich auf eine Bank und geniesse meine Einkäufe.
Where to find: Or Tor Kor, Kamphaeng Phet Road, gegenüber vom Chatuchakmarkt, geöffnet 7 Tage die Woche von 8am-6pm, erreichbar mit der BTS Station Mochit
Weiter gehts von da aus mit dem Taxi zum Bootsanleger Kjak Kai (Nr.21) und mit dem Orange Flag Expressboot zum Anleger Thewet.
LUNCH:
Gutes Essen, am liebsten im Freien, und besser noch mit Blick aufs Wasser und dann bitte auch noch bezahlbar, alles kein Problem, auch diesen hohen Ansprüchen werden wir gerecht. Der Kook Chom Shop liegt direkt am ChaoPraya, bei Hochwasser sogar fast drin, und sieht von aussen aus wie eine billige Rumpelbude. Der, in internationalen Hotels ausgebildete Koch, steht mit seinen Kollegen, in blütenweisser (na ja, fast) Uniform selber am Herd und zaubert eine besondere Mischung aus westlicher und thailändischer Küche. Es kann durchaus ein wenig dauern, bis der hungrige Gast einen Tisch bekommt, hier ist immer ordentlich zu tun, und das hat einen guten Grund, es ist wirklich lecker. Auf den Teller kommen z.B. Spaghetti mit Jakobsmuscheln oder Schnitzel in süß scharfer Sauce, elegant mit Blumen dekoriert und mit max. 120 baht pro Gericht auch ziemlich günstig, und die Location ist einfach unschlagbar.
Where to find: Thewet Express Boat Pier, hinter dem überdachten Anleger die erste Bude links. Nach dem essen wieder rauf aufs Boot und aussteigen an Phra Ar Thit (Nr.13)
FÜR DEN SÜSSEN ZAHN:
Süssigkeiten, Kuchen und dekorierte Törtchen sind in Bangkok extrem beliebt, das kommt mir gerade recht. Auf der Phra Arthit Road, unweit
der rummeligen Khao san Road liegt ein wunderbares, klimatisiertes, winziges Kaffe, die nicht nur guten Kaffee, sondern auch, ich würde fast sagen belgische Konditorkunst im Angebot haben. Leider
hab ich mir den Namen nicht gemerkt, aber es ist nicht schwer zu finden, liegt es doch gegenüber des weissen Forts, neben dem bekannten Laden Roti Mathaba, Hausnummer 136 (die im übrigen auch
süsse Rotis im Angebot haben).
Immer noch Apettit? dann gehts weiter auf die andere seite der Stadt, wieder rauf aufs Boot, bis zur Station Saphan Thaksin, von da würde ich ein Taxi empfehlen.
DINNER:
Abends hab ich es auch gerne mal ein wenig schicker, wenn auch dieser Laden beileibe keine Adresse für jeden Abend ist. Verwöhnte Gourmets kommen in Bangkok von jeher perfekt auf ihre Kosten und die Thaiküche ist mitnichten nur etwas für Strassenfood oder Imbissbude. Um sich von diesen kulinarischen Fakten überzeugen zu lassen ist der Feinschmeckertempel Bolan im Business District Sukhumvit der ideale Ort. Royal Thaicuisine steht in diesem elegant eingerichteten Holzhaus auf der Karte, perfekt zubereitet von Bo und Dylan, einem liebenswürdigen Paar, die sich ihre Lorbeeren im Michelinstern gekrönten Nam unter der Leitung von David Thompson in London verdient haben. Für diesen Genuss, am besten bestellt man gleich das Menü, sollte man sich Zeit nehmen, und vor allem vorher einen Tisch reservieren.
Where to find: BO.LAN, 42 Soi Pichai Ronnarong, Songkram Sukhumvit 26, Klongteoy Bangkok
10110, Tel. +66 (2) 260-2962.
Immer noch fit? Vielleicht noch auf einen Absacker? Wieder rein ins Taxi...
DRINKS:
An schicken Bars mangelt es weissgott nicht in dieser Stadt, ich trinke am liebsten open Air mit Blick auf die unvergleichliche Skyline der Stadt. Es weht ein laues Lüftchen, leiser Jazz und Eiswürfel klimpern in den Ohren und die Damenwelt zeigt sich von ihrer elegantesten Seite, in Bangkok gibts wenigstens was zu gucken, das Motto weniger ist mehr ist hier nicht erfunden worden... Die Wahl fällt schwer, bei dem grossen Angebot, mh, ich entscheide mich für das jüngst eröffnete Sofitel.So, designed von Christian Lacroix, die todschicke HI SO Bar ( HI SO steht im thailändischen für High Society) hat alles im Angebot um diesen kulinarisch erfolgreichen Tag ausklingen zu lassen und wonach mir der Sinn steht.
Where to find: Sofitel.So, 2 North Sathorn Road, Telefon:(+66)2/6240000
Gute Nacht!
Sich in Bangkok von einem Punkt zum anderen zu bewegen kann eine immense Herausforderung sein, es ist sehr heiss, es ist je nach Tageszeit sehr voll und so richtig versteht man die Spielregeln nach denen das Chaos funktionniert auch nicht. Deswegen gibt es hier einen Überblick über die Fortbewegungsmöglichkeiten auf einen Blick, die dem interessierten Besucher das Leben einfacher machen sollen.
01. ZU FUSS UNTERWEGS
Speziell der Deutsche hat ja zum Strassenverkehr eine ganz besondere Einstellung, da gibt es REGELN, REGELN sind dazu da, dass sie eingehalten werden. Das sieht man ja in anderen Ländern durchaus flexibler, z.B. in Thailand, hier gilt: Rücksicht ist was für Schwächlinge....Der Fussgänger ist immer schwächer und hat leider Pech gehabt. Heisst im Klartext, Zebrastreifen und Fussgängerampeln sind reine Dekorationsartikel. Auch Bürgersteige, wenn es denn welche gibt, dienen ehr dazu Gegenstände abzustellen und Löcher zu buddeln (ohne Absperrung selbtsverständlich) oder darauf mit dem Moped den Stau zu umfahren...also bitte Augen aufhalten und sich nie auf vermeintliche Verkehrsregeln verlassen. Die Thais, die es sich leisten können, würden im übrigen niemals freiwillig zu Fuss gehen, das tun nur Touristen und arme Leute.
02. TUK-TUK
Keine gute Idee. Ich persönlich würde vom Tuk-Tuk fahren deutlich abraten, zum einen bekommt der Fahrgast eine kräftige Portion Abgase ab und zum anderen sind die Fahrer echte Schlitzohren. Der Tourist wird grundsätzlich für ein laufendes Portemonaie gehalten und zahlt aberwitzige Preise, die meistens weit über denen eines klimatisierten Taxis liegen, wenn er denn sein Ziel überhaupt erreicht und nicht beim Cousin des Fahrers zum Kauf eines, selbstverständlich antiken Buddhas aus echtem Smaragd genötigt wird.
03. BTS, AUCH GENANNT SKYTRAIN / METRO
Für eine 10 Millionen Einwohner zählende Metropole ist der öffentliche Nahverkehr in Bangkok ein echter Witz, gerade mal zwei Skytrainlinien, das ist die Bahn auf den fetten Betonstelzen, und eine Metrolinie helfen natürlich dem Dauerstau zu entkommen, sind aber letztenendes nur ein Tropfen auf den berühmten heissen Stein, wobei ausgerechnet die Altstadt Rattanankosin bei beiden Bahnen nicht auf dem Fahrplan steht. Der Skytrain ist für mich, jenachdem wo ich hin will, die praktischste Wahl. Immer auf Tiefkühltemperaturen klimatisiert, in kurzen Abständen getaktet, immer sauber, nur während der Rushhour wird es soooo voll, dass man die Arme nicht mehr heben kann. Aber das wunderbare an der thailändischen Mentalität ist ja, dass einem Niemand auf die Pelle rückt. Bei mehrtägigen Aufenthalten in der Stadt bietet sich im übrigen eine aufladbare Karte an, bekommt man an den Stationen direkt, die einem das Schlangestehen am Kartenautomaten erspart.
04.TAXI
Taxi fahren in Bangkok ist spottbillig und recht komfortabel, weil immer klimatisiert, die Wagen sind topgepflegt, weil kein Thai in ein dreckiges, oder verbeultes Auto einsteigen würde. Die allermeisten Fahrer verstehen und sprechen genug englisch, hilfreich ist bei komplizierten Adressen aber auch immer eine Visitenkarte mit dem Ziel.
Die Prozedur läuft folgendermassen ab: man winkt am Strassenrand einen Wagen ran (am besten die pinke oder gelbe Variante) der Fahrer hält, man öffnet die Tür und nennt sein Ziel, jetzt wird es spannend, kennt der Fahrer das Ziel und signalisiert Interesse, könnte man theoretisch einsteigen, nennt er allerdings sofort den Endpreis, NICHT einsteigen, dann zieht er einen über den Tisch. Immer nur mit Meter fahren, alles andere ist Betrug!!! In Zeiten heftiger Staus oder gar bei Regen ist die grösste Kunst überhaupt ein Taxi zu finden, und zum halten zu bringen, manchmal haben die Fahrer auch einfach keine Lust auf komplizierte Ausländer. Grundsätzlich ist Taxi fahren in Bangkok eine feine Sache, nur auch da gilt während der Rushhour lieber nicht, ich hab schonmal eine geschlagenen Sunde im Fond gesessen ohne dass sich der Wagen auch nur einen Milimeter bewegt hätte....
05. MOPEDTAXI
Mopedtaxis sind eher was für die Einheimischen oder Expats. Da in Bangkok der öffentliche Nahverkehr nur die Hauptstrassen bedient, und die zum Teil ewig langen Nebenstrassen, genannt Sois, eben nicht, nimmt man sich an der Ecke eben ein Moped, welches einen bis vor die Tür bringt. An tausenden Ecken der Stadt versammeln sich junge Männer und teilweise auch Frauen, erkennbar an ihren leuchtend farbigen Westen, um die Bewohner der Seitenstrassen für meist nicht mehr als 20-30 Baht nach Hause zu kutschieren. Das ist eine sehr praktische Angelegenheit, die ich auch regelmässig genutzt habe, wenn einen nicht stört, dass nur der Fahrer einen Helm trägt. Von längeren Strecken auf den vielbefahrenen Hauptstrassen würde ich dringend abraten, die Damen und Herren fahren meist recht sportlich. Da mein Reisegefährte und ich beide eher schmale Figuren sind, durften wir manchmal auch zu zweit hintendrauf....no risk no fun....
06. BUS
Busfahren in Bangkok ist etwas für ausgesprochene Spezialisten, es gibt abertausende Busse, hunderte verschiedenen Linien, öffentliche wie private, grosse Linienbusse mit Holzfussboden und ohne Fensterscheiben und kleine Minibusse mit ausschliesslich auf thai geschriebenen Anzeigetafeln. Allen gemein ist, das sie in den allermeisten Fällen sehr zuverlässig sind, so gut wie nichts kosten und es je nach Linie und Tageszeit echt Spass machen kann damit zu fahren. Nirgendwo ist man dichter dran am normalen Leben der Bangkokbewohner, Touristen nehmen so gut wie nie den Bus, was natürlich auch daran liegt, dass das System was wann wohin fährt kaum zu durchschauen ist. Wer, wie meine Reisegefährte den Ehrgeiz hat es trotzdem zu versuchen, dem sei der in Buchläden erhältliche Busfahrplan ans Herz gelegt. Eins noch, halten tun die Busse nur, wenn man nach ihnen winkt, sonst fahren sie durch und wenn sie halten, dann nur für Sekunden, wer zögert hat Pech gehabt, das gilt fürs ein– wie fürs aussteigen.
07. KLONGBOOT
Eins meiner absolut liebsten Fortbewegungsmittel in der Stadt, das überdies noch den Vorteil hat, völlig unabhängig vom Strassenverkehr zu sein, ist das Klongboot. Ursprünglich war ganz Bangkok von einem dichten Netz an Kanälen durchzogen, ähnlich wie Venedig. Nach und nach haben die Stadväter diese zugunsten von asphaltierten Strassen zuschütten lassen, was ein grosser Fehler war, wie man jeden Nachmittag ab fünf Uhr schmerzhaft bemerkt, wenn man mal wieder im Stau steht. Übriggeblieben ist nur noch ein befahrbarer Klong (Kanal), zumindest auf dieser Seite des Chao Praya. Und auf diesem ziemlich verdreckten Gewässer knattern mit einem Affenzahn grosse Boote entlang, die, genau wie die Busse, nur sekundenlang an den Haltestellen halten. Es ist ohrenbetäubend laut, der Klong stinkt auch ganz schön, je nach Jahreszeit, es geht vorbei an den Rückseiten von Wolkenkratzen und slumartigen Holzhäusern mit frischer Wäsche vor den Fenstern, es ist herrlich, ich liebe es. Die eine der beiden Endstationen liegt übrigens genau unterhalb des Golden Mount und damit sehr praktisch für einen Altstadtbesuch. Gezahlt wird direkt an Bord.
08. CHAO PRAYA EXPRESS / ORANGE FLAG BOAT
Variante 2 in Sachen Boot fahren, ist das Orange Flag Boat, so genannt, weil auf seinem Dach eine dreieckige orange Flagge weht. Es gibt noch diverse andere Linien, mit anderen Farben, aber die orange ist die am häufigsten fahrende und praktischste. Diese Linienbusse auf dem Wasser befahren den grossen Strom, den Chao Praya, und sind eine perfekte Möglichkeit sich einen wunderbaren Überblick über diese grandiose Stadt zu verschaffen. Niemand braucht Touristenboote zu nehmen, alle wichtigen Ziele sind perfekt erreichbar und die Aussicht von der Mitte des Flusses auf Tempel und Gewusel am Ufer macht mich immer wieder sprachlos vor Glück. Eine Besonderheit gibts noch, direkt am Fuss der Treppe ist der Bereich für die Mönche, sollten heilige Männer an Bord sein, was ziemlich wahrscheinlich ist, hat man ihnen unbedingt Platz zu machen. Ach ja und nochwas, die Boote fahren nur bis Abends um sieben, gezahlt wird auch hier vor Ort.
09. ORIENTIERUNG I / DIE NANCY CHANDLER KARTE
Orientierung ist verdammt schwierig in diesem Moloch, genannt Bangkok (oder auch Stadt der Engel), und für jemanden wie mich, ohne jede Art von räumlichem Vorstellungsvermögen, nahezu unmöglich. Wie viele Frauen orientiere ich mich eher an Bildern und Farben, als an abstrakten Himmelsrichtungen. Genau dafür hat die Amerikanerin Nancy Chandler ihre famose Karte der Stadt gezeichnet. Erhältlich in allen Buchläden der Stadt, bitte nicht bei Amazon kaufen, der Preis ist absurd..., finden sich darauf nicht nur Strassennamen, wie auf gewöhnlichen Karten, sondern auch Sehenswürdigkeiten, Geschäfte!!!, Ausflugsziele, Restaurants und alles was das Herz mehr begehrt und von dem man noch garnicht wusste, dass man es gesucht hat. Ich zumindest habe 14 Monate lang das Haus nicht ohne meine Nancy Chandler Karte verlassen.
10. ORIENTIERUNG II / STRASSENNAMEN
Ein bestimmtes Ziel in Bangkok ausfindig zu machen kann ganz schön tricky sein. Die Art der Strassenbezeichnung weicht deutlich von der uns bekannten ab. Hauptstrassen haben in Bangkok einen Namen, wie z.B. Pahonyothin, diese Strassen können endlos lang sein, manche verlaufen mehrere hundert Kilometer bis zu Landesgrenze. Um sich also orientieren zu können, auf welcher Höhe der Strasse das Ziel liegt, haben die Thais den Nebenstrassen, also denen, die direkt von der Hauptstrasse abgehen, Nummern gegeben. Diese Nebenstrassen, oder auch Gassen werden SOI genannt, ich z.B. hab in der Pahonyothin Soi 10 (SOI wie in SOIBLOSSOM) gewohnt. Eine Strassenseite hat gerade Nummern, die gegenüberliegende Seite hat die ungraden Nummern, und damit das ganze nicht zuu einfach wird, liegt unter Umständen die Soi 10 einige Kilometer nördlich oder südlich der Soi 9 auf der anderen Strassenseite, manchmal aber auch nicht. Und dann gibt es noch die Sub-Sois, mit anderen Worten, die Sache ist schwierig....und die Sache mit den Hausnummern hab ich zumindest auch nach Monaten nicht begriffen und das konnte mir interessanterweise auch kein Thai erklären....Reisen ist halt Abenteuer, und wenn man sein Ziel auch beim besten Willen nicht findet, findet man vielleicht was anderes Schönes, von dem man garnicht wusste, dass es existiert.
Anja (Dienstag, 21 Mai 2013 14:04)
Sehr geile Beschreibung! Die "Abstufung" der Verkehrsmittel hätte von mir sein können! Beim letzten Besuch in BKK hab ichs dann auch mal mit Bus probiert. Hat Dank passendem Bus-Stadplan auch
funktioniert und ist sehr empfehlenswert. Billig und man sieht mal richtig was von der Stadt!
Liebe Grüße von einer BKK-addicted!
gabriele duenwald (Dienstag, 21 Mai 2013 19:40)
liebe anja, danke dir für dein feedback. busfahren ist mittlerweile auch meine heimliche leidenschaft, mein reisegefährte hat sich den busfahrplan übrigens abfotografiert und in seinem smartphone
gespeichert, dann hat man ihn immer zur hand. liebe grüße zurück von einer, die ebenfalls süchtig nach bangkok ist.
gabriele von soiblossom
Stefan (Freitag, 24 Mai 2013 10:00)
No risk - no fun. :-)
Ich bin zwar in Südostasien schon Motorradtaxi gefahren, muss aber gestehen, in Bangkok bisher andere Verkehrsmittel vorgezogen zu haben. Vielleicht beim nächsten Mal.
Sehr gute Zusammenfassung der Verkehrsmittel in Bangkok!
gabriele duenwald (Freitag, 24 Mai 2013 10:08)
danke stefan für deinen kommentar, ehrlich gesagt hat es auch etwas überwindung gekostet, aber die alternative war ca. 20 min in sengender sonne, ohne bürgersteig von der bts station zu meiner
wohnung zu laufen, jeden tag hin und zurück... und solange man die hauptstrassen meidet, hält sich die gefahr in grenzen, wenn man ständig angst hat, sollte man eh daheim bleiben :-))
Valerie Maier (Donnerstag, 07 November 2013 12:09)
Was für ein ausführlicher Eintrag! Ganz toll! Ich war zwar noch nie in Thailand, aber das steht schon lange auf meiner Reiseliste. Bei meinem Urlaub werde ich mich dann sicher an deiner Liste
organisieren. Danke dafür!
Grüße
Valerie
gabriele duenwald (Donnerstag, 07 November 2013 16:26)
liebe valerie, gern geschehen.
gute reise, wenn es soweit sein sollte.
grüße
gabriele
Charlotte (Sonntag, 24 Mai 2015 10:36)
Die Liste ist mega ausführlich. Habe seit längerem nach so einer gesucht weil ich im nächsten Monat auch eine Reise nach Thailand machen werde :D. Danke! VG aus Seiser Alm Hotel
soiblossom (Montag, 01 Juni 2015 20:12)
Liebe Charlotte, freut mich sehr, wenn ich dir weiterhelfen konnte. Ich wünsch dir eine wunderbare Reise in mein Lieblingsland.
Liebe Grüße
Gabriele
Frauke (Samstag, 27 Februar 2016 04:30)
Liebe Gabriele,
finde deinen blog so unterhaltsam und informativ.Fliege in zwei Wochen nach Bangkok, freu mich so, auf das bunte Leben, das Essen, mein Hotel (Sofitel So).
Liebe Grüße,
Frauke aus Hamburg
soiblossom (Montag, 07 März 2016 17:38)
liebe frauke, freut mich sehr, wenn dir soiblossom gefällt. und ich wünsch dir eine tolle reise! auf das hotel kanns tdu dich in jedem fall freuen, das ist ziemlich grandios.
liebe grüße
gabriele
Tom (Montag, 19 Dezember 2016 18:44)
Ein sehr schöner Post!
gabriele fail (Donnerstag, 26 Januar 2017 17:24)
vielen Dank für die liebevollen, genauen, hilfreichen....... Beschreibungen.
haben 4 Wochen vor uns und die Vorbereitung mit Deinem Blog ist richtig fein!
alles Liebe
gfail
Eva91 (Dienstag, 18 Juli 2017 16:26)
Das sind sehr hilfreiche Tipps für eine Reise nach Bangkok. Vielen Dank. Daumen hoch aus dem mtb Dolomiten
Florian (Samstag, 10 November 2018 14:25)
Eine Reise nach Bangkok ist bestimmt unvergesslich. Da ich mein Lebensmotto geändert habe und nur noch unvergessliche Dinge machen möchte, wird dieses Land mein nächstes Ziel nach meinem Wellnessurlaub last minute. Ich freue mich darauf und bedanke mich für einen interessanten Bericht.
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Christina (Montag, 05 August 2013 15:58)
Wow, alles einmal bitte! :D
Ich war leider erst einmal, und das viel zu kurz, in Bangkok. Da folgen hoffentlich noch jede Menge Besuche und das am besten mit deiner Liste im Gepäck. Danke für die Tipps.
Liebe Grüße
Christina
gabriele duenwald (Montag, 05 August 2013 17:09)
liebe christina, vielen dank für deinen kommentar. ich wünsch dir einen guten appetitt! :-)
ich sammle ab dezember wieder neue kulinarische schätze, und werde berichten.
liebe grüße
gabriele
wirwollenreisen (Dienstag, 03 Dezember 2013 16:28)
Das sieht ja alles sehr lecker aus. Ich glaube, da muss ich auch mal hin. Danke =)
gabriele duenwald (Mittwoch, 04 Dezember 2013 14:42)
sehr gern geschehen, viel spass beim essen!
beste grüße aus taiwan
gabriele
Matthias (Freitag, 26 September 2014 15:13)
Wahnsinn! Tolle Ideen und Geheimtipps!!! Hab mir grad eine Liste erstellt :D
gabriele duenwald (Montag, 29 September 2014 11:43)
lieber matthias,
freut mich, dass dir meine tipps gefallen!
have fun.
liebe grüße
gabriele
Delcini (Freitag, 31 Juli 2015 19:39)
Das Land muss ich auf jeden Fall sehen. Super Beitrag. Grüße aus St Christina Dolomiten
Eva91 (Dienstag, 18 Juli 2017 16:41)
Ein Land mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten :). Sonnige Grüße aus dem designhotel Südtirol